Archiv der Kategorie: Fahrrad Eigenbau/DIY

Schlagzeug aus Fahrradteilen und Eimern

Aus Fahrradteilen lässt sich ein interessantes Schlagzeug zusammenstellen. Ergänzt mit Eimern (Bucket drumming). Für Straßenmusik eine gute Kombination, die Aufmerksamkeit erregt. Aus Ritzeln, Felgen und Speichen, Fahrradrahmen, Schutzblech, Lenker und anderen Metallteilen lassen sich verschiedene Schlagzeugelemente erzeugen. Der Fachbegriff lautet objekt percussion https://de.wikipedia.org/wiki/Objekt-Perkussion

ebike auswärts laden

ich war 400 Kilometer unterwegs und habe 9 x nachgeladen, jeweils bis zu 2 Stunden. Ich habe zwei Akkus parallel geladen.
Ich habe wild gecampt, also nicht nachts vollgeladen im Hotel oder auf dem Campingplatz. Ich hatte keine App oder ortsgenaue Recherche im Vorfeld, ich habe vor Ort meine Augen benutzt und vorher grundsätzliche Tipps zusammengetragen (https://a2011.wordpress.com/2021/06/11/e-bike-und-pedelec-ladestationen-in-augsburg/). Die Suche nach einer Steckdose hat jeweils nur kurz gedauert, denn fast jedes Gebäude hat Steckdosen.

Was nicht funktioniert hat:

Was empfehlenswert ist:

  • ein Ort, an dem die Wartezeit nicht langweilig oder unbequem/ungemütlich ist, da ich immer vor Ort/in der Nähe bleiben wollte.
  • Was fast immer funktioniert hat (zweimal wurde auf Nachfrage abgelehnt, obwohl (Innen-)Steckdosen vorhanden waren): normale Wandsteckdosen mit meinen eigenen Ladegeräten.
  • Die freundliche Frage nach einer Erlaubnis hat fast immer zu freundlichen Antworten und guten Gesprächen geführt.
  • Bester Tipp, den ich im Vorfeld gefunden habe: alles in eine Tasche packen und fertig anschließen, ggf. an einen Mehrfachstecker, so dass nur ein Stecker eingesteckt werden muss und alles „aufgeräumt“ wirkt.

So statt so:

Diese Steckdosen habe ich gefunden und durfte ich benutzen:

  • in einem Cafe, ich durfte mit in die Küche und über der Arbeitsplatte anstecken (habe kein Foto).
  • ein offenes Bürgerhaus im Stadtzentrum, im Ausstellungsraum mit Sitzbank, offen von 9 bis 23 Uhr. Es war niemand vor Ort, den ich hätte fragen können, das Büro war geschlossen.
  • eine Außensteckdose an einem alten (Güter-)Bahngebäude. Die Fahrdienstleiterin im Erdgeschoss war einverstanden, sie hatte vermutet, dass auf der Dose gar kein Strom mehr ist…
  • eine Steckdose im Rathausfoyer eines kleinen Ortes. Die Mitarbeiterinnen im Erdgeschoss sahen keine Bedenken, trauten sich jedoch nicht, zuzustimmen, und fragten telefonisch bei der Chefin nach. Danach kam die Erlaubnis „ohne Haftung falls etwas entwendet wird“. Sie dachten außerdem, ich müsste das gesamte Fahrrad ins Foyer stellen, nicht nur die Akkus. Ein Denkmuster, das (noch) weit verbreitet ist, aufgrund des Vergleichs mit Autoladesäulen.
  • eine Touristen-Info in einem Touristen-Ort. Im Raum hinter dem Tresen hatten sie extra eine Mehrfachsteckdose mit 8 oder 10 Steckplätzen. Ich durfte hingehen, einstecken, es kam ein Zettel mit meinem Namen dran. Sehr unkompliziert.
  • ein bereits geschlossenes Pralinengeschäft mit 4 Außensteckdosen mitten im Zentrum: ich durfte auf Nachfrage laden (Mitarbeiterin war noch vor Ort). Nach zwei Stunden kam der Chef (hatte noch Buchhaltung gemacht) und sagte halb im Spaß, halb ernst: sie saugen ja alles leer … ich habe die Gesamtkosten von weniger als 30 Cent genannt, er antwortete freundlich: „ja, das passt schon …“.
  • im Büro eines Supermarktes (an der Steckdose neben der Tür), nachdem kein passender bike-energy-Ladestecker für die Station auf dem Parkplatz vorhanden war.
  • an einer öffentlichen Ladesäule mitten auf dem Marktplatz einer Kleinstadt. Die Boombox und das Handy habe ich zusätzlich angeschlossen.
  • in der öffentlichen Toilette auf der Rückseite eines kleinen Rathauses zwischen 21 und 23 Uhr, die sonst niemand benutzt hat in der Zeit.

Extra-Tipp:
in (öffentlichen) Toiletten, z.B. Kundentoiletten von Supermärkten, gibt es praktisch immer freie Steckdosen.

Wie alles begann

Die ersten Fahrradbeiträge in diesem Blog habe ich anhand von Beobachtungen rund um den Augsburger Hauptbahnhof geschrieben und mit Fotos bebildert. Auch heute noch bietet der Bahnhofsvorplatz unzählige Fahrrad-Motive:

Holzkiste als Fahrradkorb, nur mit der Gepäckträgerklemme festgehalten, mit dem Stück einer grünen Baumarktplane als Regenschutz-Abdeckung:

Ein Fahrrad mit wirklich vielen Reflektoren und Reflektorenbändern und Batterie-Lichtern:

Ein Bahnhofsfahrrad, wie es typischer für ein Bahnhofsfahrrad nicht sein kann. Die Rücktrittbremse funktioniert immer, es sieht komplett aus, ist nahezu wartungsfrei und der Sattel aus Hartplastik ist wetterfest und robust. Da quillt kein Gel heraus, wie bei vielen anderen Bahnhofsrädern. Laut Besitzerin hat sie es von der Oma „geerbt“:

Und drei typische Eindrücke vom Fahrradabstellplatz zwischen Hauptbahnhof und Container-Geschäften bis zur Postfiliale. Das Fahrrad mit der defekten Sattelhalterung scheint noch in Betrieb zu sein…:

Tandem Stoker Vorbau Verlängerung Lenker Erhöhung

Mein Tandem ist (war) ein sportliches Tandem. Der Lenker hinten war knapp unter Sattelniveau und breit. Ich wollte das ändern und habe eine Weile keine gute Lösung gefunden, wie ich den Vorbau verlängere und den Lenker höher bekomme. Dann habe ich einen Umbau entdeckt, der mir sehr gut gefallen hat und den ich problemlos nachbauen konnte. Auf dieser Seite ganz unten: http://www.frank-sager.de/vorbau.htm.

Und so geht das:

  1. einen Ahead-Vorbau absägen kurz vor der Lenkeraufnahme: ich denke es ist sinnvoll, einen Stahl-Vorbau zu verwenden. Ich halte ihn für belastbarer. Er wird nicht schlagartig brechen, eher reißen.
  2. von einer Schrott-Federgabel den (Ahead-)Gabelschaft absägen.
  3. den Gabelschaft in den Vorbau stecken und fixieren (ich habe durchgebohrt und verschraubt). Er hat bei mir stramm hineingepasst. Das ist ideal. Er hat kein Spiel und sitzt fest.
  4. den abgesägten Ahead-Vorbau an die vordere Sattelstütze klemmen. Hier ist ein Spacer/Shim/Reduzierhülse notwendig: meine Sattelstütze hat 25,4 mm, ein Gabelschaft bzw. die Aufnahme des Vorbaus 28,6 mm.
  5. auf den Gabelschaft den zweiten, verstellbaren Ahead-Vorbau schrauben (passt natürlich, dafür ist die Kombination ja gemacht).
  6. beliebigen Lenker verwenden, für verschiedene Fahrer_innen ist er schnell wechselbar oder über den verstellbaren Vorbau einstellbar.

Ich habe die Sattelstütze von Alu auf Stahl umgebaut, das schätze ich belastbarer ein.

Für große Stoker (Hinterfrau/Hintermann) oder bei bevorzugt aufrechter Sitzposition ist dies eine sehr gute Lösung. Die Möglichkeit, den Lenker schnell zu wechseln, finde ich ebenfalls sehr gut. Es sind ja keine Kabel oder Bowdenzüge umzubauen. Mit Schraubgriffen ist selbst ein Griffwechsel in einer Minute erledigt.

Nachbauen auf eigene Gefahr! Für mich fühlt es sich sehr belastbar an. Mit minimalen Kosten umgesetzt. Die professionelle Lösung ist allerdings auch nicht sehr teuer: https://www.santana-tandem.com/zubehoer/index.php/de/vorbau/vorbau-stoker/5347-5357-detail ( Contoltech; MSO bietet ein ähnliches System). Pedal Power hat auch eine schöne Lösung. Hier müsste man erfragen, ob es diese einzeln als Zubehör zu kaufen gibt: https://pedalpower.de/tandems-triplets-stufentandems/deep/#jp-carousel-164

Tandem Stoker Vorbau Umbau Verlängerung
verlängerter Ahead-Vorbau; hier kommt noch die Ahead-Kappe drauf, die Kralle steckt noch im Gabelschaft und kann dazu verwendet werden (Kappe einfach festschrauben)
Tandem hoher Lenker Stoker