ich war 400 Kilometer unterwegs und habe 9 x nachgeladen, jeweils bis zu 2 Stunden. Ich habe zwei Akkus parallel geladen.
Ich habe wild gecampt, also nicht nachts vollgeladen im Hotel oder auf dem Campingplatz. Ich hatte keine App oder ortsgenaue Recherche im Vorfeld, ich habe vor Ort meine Augen benutzt und vorher grundsätzliche Tipps zusammengetragen (https://a2011.wordpress.com/2021/06/11/e-bike-und-pedelec-ladestationen-in-augsburg/). Die Suche nach einer Steckdose hat jeweils nur kurz gedauert, denn fast jedes Gebäude hat Steckdosen.
Was nicht funktioniert hat:
- Station von bike-energy auf dem Supermarktparkplatz, da im Büro des Marktes zwar einige Ladekabel (ca. 5 verschiedene) im Schrank lagen, jedoch keiner für meine Akkus gepasst hat (die haben unterschiedliche Ladebuchsen, für beide war nichts vorhanden). bike-energy bietet diese Typen an: https://bike-energy.com/wp-content/uploads/2021/07/Ladekabel-Uebersicht-mit-Bilder_Deutsch_JULI2021.pdf, nicht alle waren vor Ort vorhanden.
- stromtreter-Ladestation war außer Betrieb.
Was empfehlenswert ist:
- ein Ort, an dem die Wartezeit nicht langweilig oder unbequem/ungemütlich ist, da ich immer vor Ort/in der Nähe bleiben wollte.
- Was fast immer funktioniert hat (zweimal wurde auf Nachfrage abgelehnt, obwohl (Innen-)Steckdosen vorhanden waren): normale Wandsteckdosen mit meinen eigenen Ladegeräten.
- Die freundliche Frage nach einer Erlaubnis hat fast immer zu freundlichen Antworten und guten Gesprächen geführt.
- Bester Tipp, den ich im Vorfeld gefunden habe: alles in eine Tasche packen und fertig anschließen, ggf. an einen Mehrfachstecker, so dass nur ein Stecker eingesteckt werden muss und alles „aufgeräumt“ wirkt.
So statt so:
Diese Steckdosen habe ich gefunden und durfte ich benutzen:
- in einem Cafe, ich durfte mit in die Küche und über der Arbeitsplatte anstecken (habe kein Foto).
- ein offenes Bürgerhaus im Stadtzentrum, im Ausstellungsraum mit Sitzbank, offen von 9 bis 23 Uhr. Es war niemand vor Ort, den ich hätte fragen können, das Büro war geschlossen.
- eine Außensteckdose an einem alten (Güter-)Bahngebäude. Die Fahrdienstleiterin im Erdgeschoss war einverstanden, sie hatte vermutet, dass auf der Dose gar kein Strom mehr ist…
- eine Steckdose im Rathausfoyer eines kleinen Ortes. Die Mitarbeiterinnen im Erdgeschoss sahen keine Bedenken, trauten sich jedoch nicht, zuzustimmen, und fragten telefonisch bei der Chefin nach. Danach kam die Erlaubnis „ohne Haftung falls etwas entwendet wird“. Sie dachten außerdem, ich müsste das gesamte Fahrrad ins Foyer stellen, nicht nur die Akkus. Ein Denkmuster, das (noch) weit verbreitet ist, aufgrund des Vergleichs mit Autoladesäulen.
- eine Touristen-Info in einem Touristen-Ort. Im Raum hinter dem Tresen hatten sie extra eine Mehrfachsteckdose mit 8 oder 10 Steckplätzen. Ich durfte hingehen, einstecken, es kam ein Zettel mit meinem Namen dran. Sehr unkompliziert.
- ein bereits geschlossenes Pralinengeschäft mit 4 Außensteckdosen mitten im Zentrum: ich durfte auf Nachfrage laden (Mitarbeiterin war noch vor Ort). Nach zwei Stunden kam der Chef (hatte noch Buchhaltung gemacht) und sagte halb im Spaß, halb ernst: sie saugen ja alles leer … ich habe die Gesamtkosten von weniger als 30 Cent genannt, er antwortete freundlich: „ja, das passt schon …“.
- im Büro eines Supermarktes (an der Steckdose neben der Tür), nachdem kein passender bike-energy-Ladestecker für die Station auf dem Parkplatz vorhanden war.
- an einer öffentlichen Ladesäule mitten auf dem Marktplatz einer Kleinstadt. Die Boombox und das Handy habe ich zusätzlich angeschlossen.
- in der öffentlichen Toilette auf der Rückseite eines kleinen Rathauses zwischen 21 und 23 Uhr, die sonst niemand benutzt hat in der Zeit.
Extra-Tipp:
in (öffentlichen) Toiletten, z.B. Kundentoiletten von Supermärkten, gibt es praktisch immer freie Steckdosen.